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Bimotalk 03 – Die Corona-Sonderbildungsberichte der Stadt Fürth

Die Stadt Fürth, die seit 2016 ein kommunales Bildungsmonitoring betreibt, wollte im Mai 2020 einen neuen Bildungsbericht veröffentlichen – und dann kam Corona. Die mit der Pandemie völlig veränderten Rahmenbedingungen und Herausforderungen machten auch eine umfangreiche Anpassung des geplanten Bildungsberichts erforderlich. Das Bildungsbüro machte aus der Not eine Tugend und beschloss kurzerhand, einen vollständigen Extrabericht zur Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf das Bildungsgeschehen in Fürth zu erstellen. Dabei griff das Bildungsmonitoring weitestgehend auf die Ergebnisse qualitativer Befragungen zurück, die beispielsweise in Form von Interviews mit Schulleitungen, Akteuren der non-formalen Bildung oder Kita-Leitungen durchgeführt wurden. Auf den ersten Sonderbericht im Herbst 2020 folgte im Februar 2022 ein weiterer Coronabericht, der die Unterschiede und Entwicklungen im Pandemieverlauf in den Blick nahm und Handlungsempfehlungen formulierte.

Durch seine Bildungsberichterstattung konnte das Bildungsbüro schon zu einem frühen Zeitpunkt in der Pandemie Trends und Entwicklungen für Fürth aufzeigen und die Stadt so in die Lage versetzen, angemessen auf die Folgen für die verschiedenen Bildungsbereiche zu reagieren. Es mache einen großen Unterschied in der Lokalpolitik, ob einfach eine große Studie vorgelegt, oder vor Ort die genaue Bedarfslage erhoben werde, so Veit Bronnenmeyer, Leiter des Fürther Bildungsbüros, im bimotalk-Interview.

Nach Veröffentlichung des ersten Sonderberichts wurde das Bildungsbüro im März 2021 vom Ausschuss für Schule, Bildung, Sport und Gesundheit mit der Gründung einer interdisziplinären Kommission beauftragt, die Vorschläge zum Ausgleich von Bildungsdefiziten erarbeiten und die Verfügbarkeit staatlicher Hilfsprogramme prüfen sollte. In der Folge wurden finanzielle Mittel für ein kommunales Soforthilfeprogramm – 93.500 Euro in 2021 und weitere 235.300 Euro in 2022 – bereitgestellt.

„Die Corona-Sonderberichte haben gezeigt, wozu eine Bildungsberichterstattung und ein Bildungsbüro gut sein können“, betont Bronnenmeyer. Diese und weitere Einblicke gewährt der Leiter des Bildungsbüros der Stadt Fürth in unserer neuen bimotalk-Folge, die ab heute über unsere Webseite und den YouTube-Kanal der KOSMO verfügbar ist.

Die KOSMO-Interviewreihe bimotalk beleuchtet Themen, die für ein (erfolgreiches) Bildungsmonitoring wichtig sind. Neben Schlaglichtern auf zentrale Handlungs- und Entwicklungsfelder des kommunalen Bildungsmonitorings wie zum Beispiel die strategische Ausrichtung, das Produktportfolio, den Aufbau von Kooperationsstrukturen oder das Datenmanagement geht es insbesondere um "Good Practices" aus den Kommunen der Transferinitiative. Bildungsmonitorer*innen berichten dabei aus ihrer Arbeitspraxis, teilen ihre Erfahrungen und zeigen: Bildungsmonitoring lohnt sich!

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Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.