Online-Fachkonferenz erfolgreich gestartet – Anmeldungen für Module 2 und 3 noch möglich
Die Koordinierungsstelle Bildungsmonitoring freut sich über einen erfolgreichen Start der Online-Fachkonferenz Bildungsmonitoring 2022 mit bislang 340 modulübergreifenden Anmeldungen.
Am Dienstag, den 8. November 2022, verfolgten über 200 Teilnehmende den Auftakt der Fachkonferenz mit dem Modul 1 zum Thema „Fachkräftesicherung“.
RÜCKBLICK
Nach einem Grußwort durch Dr. Andrea Ruyter-Petznek (Bundesministerium für Bildung und Forschung) beleuchtete Dr. Tobias Maier (Bundesinstitut für Berufsbildung) in seiner Keynote „Erst Gucken, dann Handeln – Ausbildungs- und Arbeitsmarktanalysen für die kommunale Fachkräftesicherung“ aktuelle Trends und Herausforderungen bei der Fachkräftesicherung. Rekrutierungsprobleme auf dem Arbeitsmarkt seien insbesondere bei Wachstumsberufen und bei Berufen mit hohen Renteneintrittszahlen in den nächsten Jahren (Ersatzbedarf) zu erwarten. Berufe mit hohem zu erwartendem Ersatzbedarf werden häufig im dualen System ausgebildet. Der Ausbildungsstellenmarkt berge unterschiedlichen Herausforderungen bei der Rekrutierung von Jugendlichen, z. B. bleiben Ausbildungsplätze unbesetzt und Passungsprobleme nehmen zu.
Zudem stellte Dr. Maier lohnende Anknüpfungspunkte für das Bildungsmonitoring vor und betonte die Möglichkeit eines Rückgriffs auf bundesweit verfügbare Datenquellen, bspw. auf Daten der Bundesagentur für Arbeit. Ein kommunales Bildungsmonitoring sei zum Beispiel in der Lage, Passungsprobleme in der Ausbildung oder Trends auf dem Arbeitsmarkt mit Bezugnahme zum Bildungssystem näher zu analysieren. Die Kenntnis regionaler Besonderheiten unterstütze die Fokussierung einer Fachkräftestrategie auf Ziele und Zielgruppen passend zu den Herausforderungen in der Region.
Im Anschluss thematisierte Dr. Katarina Weßling (Bundesinstitut für Berufsbildung & ROA, Maastricht University) in Ihrem Fachvortrag die „Berufswünsche und (Aus-)Bildungswege von jungen Erwachsenen im Kontext regionaler Ausbildungs- und Arbeitsmarktstrukturen“. Dr. Weßling betonte, dass man nationalen Herausforderungen, wie bei der beruflichen Ausbildung, auf einer regionalen Ebene begegnen müsse. Dabei sei es hilfreich, auf lokale Befragungsdaten zurückzugreifen und diese mit Daten der amtlichen Statistik zu verknüpfen.
In Ihrem Vortrag präsentierte Dr. Weßling zwei Forschungsbeispiele, darunter eine aktuelle Studie zu MINT-Berufen, die untersucht, inwieweit sich eine starke Prävalenz von MINT-Berufen in einer Region auf das Interesse von Jugendlichen, einen solchen Beruf zu ergreifen, auswirkt. Während dieser Zusammenhang bei Jungen tatsächlich beobachtet werden könne, seien Mädchen nicht von einer lokalen MINT-Prävalenz beeinflusst. Eine Schlussfolgerung könne daher lauten, Informationsangebote für Mädchen zu stärken und Betriebe für Mädchen interessant machen.
Das Tagesprogramm wurde schließlich durch eine von Dr. Klaus-Peter Meinerz (DLR-Projektträger) moderierte, digitale Fishbowl mit Expert*innen aus der kommunalen Praxis abgerundet. Dabei berichteten u. a. Robert Aßmann (Kreisverwaltung Burgenlandkreis), Dr. Rabea Krätschmer-Hahn (Landeshauptstadt Wiesbaden) und Dr. Duncan Cooper (Landkreis Harburg) von Ihren Erfahrungen im Zusammenhang mit Herausforderungen bei der Fachkräftesicherung.
Die kommenden beiden Module der Online-Fachkonferenz Bildungsmonitoring 2022 finden am 15. November (Modul 2, Non-formale politische und kulturelle Bildung) und 22. November (Modul 3, Bildung für nachhaltige Entwicklung) statt.
Alle Materialien sowie Videoaufzeichnungen der Vorträge veröffentlichen wir im Nachgang der Fachkonferenz im Rahmen eines Online-Dossiers.
Anmeldungen für die Module 2 und 3 sind weiterhin über unsere Webseite möglich!
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Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.