Chancengleichheit in der Bildung – Was die Forschung sagt und Kommunen tun können
Das Thema chancengerechte Bildung zählt zu den zentralen Herausforderungen der Bildungsgestaltung und -forschung. Trotz der Vielfalt an strukturellen Reformen und finanziellen Investitionen in die frühkindliche und schulische Bildung, ist das Bildungswesen an vielen Stellen immer noch ein Spiegel sozialer Ungleichheiten. Dies zeigen auch einige aktuelle Studien, wie beispielsweise die Equal-Access-Studie des DJI, die Hindernisse auf dem Weg zum Kita-Platz für Kinder aus Familien in sozioökonomisch und/oder herkunftsbedingt benachteiligten Lebenslagen beschreibt. Mit dem ifo-Chancenmonitor 2023 unterstreicht eine weitere Studie den Einfluss des Elternhauses auf Bildungsbiografien. Je nach familiärem Hintergrund der Eltern beträgt die Wahrscheinlichkeit, ein Gymnasium zu besuchen, zwischen einem Fünftel und vier Fünfteln. Eine zentrale Frage bei der Verbesserung von Bildungschancen bezieht sich insbesondere auf eine faire Verteilung von Fördermitteln an Bildungseinrichtungen, etwa im Rahmen des Startchancenprogramms der Bundesregierung.
Welche Chancen, aber auch Hürden mit einer bedarfsgerechten Ressourcensteuerung verbunden sind, erläutert Schulforscher Dr. Norbert Sendzik (Leibniz-Institut für Bildungsverläufe) im KOSMO-Interview "Gute Bildung trotz ungleich verteilter Chancen". Zudem blickt er auf den aktuellen Forschungsstand, beschreibt mögliche Gestaltungsräume in der kommunalen Bildungssteuerung – und betont die Notwendigkeit, die angestoßenen Reformprojekte und Programme auch auf ihre Wirkungen hin zu evaluieren.
Das Interview kann ab sofort über unsere Webseite heruntergeladen werden – und ist gleichzeitig der Vorbote einer umfangreichen digitalen Themenseite zum "Mikrokosmos Sozialraum", die wir im Laufe des Sommers veröffentlichen werden. Darin werden wir u. a. allen Kommunen ein interaktives Dashboard zu SGB-II-Hilfequoten zur Verfügung stellen, das sozioökonomische Belastungslagen und Risikofaktoren von Bildungslaufbahnen im Jahr 2021 auf Gemeindeebene abbildet.
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