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Fachkräftesicherung als Thema des kommunalen Bildungsmonitorings

Die Versorgung von zentralen Wirtschaftsbereichen mit qualifizierten Arbeitskräften gilt als eine der zentralen Zukunftsaufgaben. Bemühungen, dies aus (sozial)staatlicher, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischer Perspektive zu gewährleisten, werden unter dem aktuell viel diskutierten Begriff der Fachkräftesicherung gefasst. Der Handlungsdruck ist groß, denn der abzusehende Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung gefährdet die stabile Wirtschaftsfähigkeit des Landes. Zugleich erfordern Trendlinien wie die Digitalisierung und die angestrebte Energiewende einen Wandel der Branchenstruktur und der Qualifikationen von Arbeitnehmer*innen. Kommunen kommt bei der Gestaltung bildungsorientierter Strategien der Fachkräftesicherung eine besondere Rolle zu.

Fachkräftesicherung ist eine essenzielle Frage der Kommunalentwicklung

  • Kommunen sind Netzwerkknoten und Vermittler zwischen den Ideen, Bedarfen und Interessen der Wirtschaft, den Bildungseinrichtungen und den künftigen Fachkräften.
     
  • Die Attraktivität der Kommunen als Wohn- und Lebensort beeinflusst berufliche Entscheidungen potenzieller Fachkräfte maßgeblich und begünstigt auch Standortentscheidungen von Unternehmen.
     
  • Vielfältige Karriereoptionen und sichere Arbeitsplätze steigern wiederum die Attraktivität der Städte und Kreise. 

Um die aktuelle und künftige Fachkräftesituation vor Ort mitzugestalten, müssen Kommunen wissen, welche Faktoren zu Fachkräfteengpässen führen und potenziell auch abmildern können. Dabei gilt: Inhaltliche Ansatzpunkte zur datengestützten Beobachtung des Themenfeldes sind zum einen vielfältig und zum anderen in ihrem Zusammenspiel und ihrer Bedeutung regionalspezifisch. Trotz bundesweiter Trendlinien sind die demografischen Entwicklungen, die Branchenstruktur, die Passungsprobleme zwischen zu besetzenden Ausbildungsstellen und gefragten Ausbildungsberufen und nicht zuletzt die Hemmnisse für erfolgreiche Ausbildungs- und Berufswege künftiger Fachkräfte regional sehr divers.

Die nachfolgenden Unterseiten greifen die Vielfalt möglicher Einflussfaktoren auf die Fachkräftesituation vor Ort auf. Ihnen liegen ausführliche Recherchen einschlägiger Fachliteratur und bisheriger Beispiele zur datengestützten regionalen und kommunalen Beobachtung des Themenfeldes sowie Einschätzungen von Fachexpert*innen und Fachkräften aus dem kommunalen Bildungsmonitoring zu Grunde. Die Unterseiten bieten Orientierungshilfen für ein inhaltlich fundiertes und gleichermaßen handhabbares kommunales Bildungsmonitoring des Themenfeldes. Drei Fragestellungen sind hierbei leitend und werden auf den Unterseiten aufgegriffen:

Leitfragen der Themenseite

  1. Welche Teilaspekte sollten im kommunalen Bildungsmonitoring berücksichtigt werden, um ein umfassendes Bild der Fachkräftesituation und ihrer Einflussfaktoren zu zeichnen?
     
  2. Wie können relevante Aspekte unter Nutzung welcher Daten- und Informationsgrundlagen empirisch belastbar analysiert werden? 
     
  3. Wie haben Kommunen bislang Analysen zu den Themen bearbeitet, aufbereitet und für die Bildungsgestaltung genutzt?

Diese Themenseite wird mit dem Wissensstand in Kommunen, die Fragen der Fachkräftesicherung in ihrem Bildungsmonitoring aufgreifen und etablieren, wachsen. Praxisbeispiele, Datenzugänge aber auch ergänzende fachliche Perspektiven werden kontinuierlich ergänzt.


Fachkräftesicherung als Bildungsthema

Fachkräftesicherung ist eine Kernherausforderung der Kommunalentwicklung. Aber welche Rolle spielt sie mit Blick auf kommunale Bildungsstrategien? In einem ins Thema einführenden Beitrag widmen wir uns den Faktoren, die die Situation am Arbeitsmarkt maßgeblich beeinflussen und gehen der Frage nach, welche dieser Faktoren überhaupt im Rahmen einer kommunalen Bildungsplanung beeinflusst werden können. Eine Kenntnis über diese Einflussbereiche eröffnet wichtige Gestaltungsperspektiven, Anknüpfungspunkte für Fachkräftestrategien und dementsprechend auch Analyseperspektiven für eine datengestützte Auseinandersetzung mit dem Themenfeld.

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Demografische Entwicklung

Die kommunale Fachkräftesituation wird maßgeblich davon beeinflusst, wie viele Personen dem Arbeitsmarkt potenziell zur Verfügung stehen. Für eine Abschätzung künftiger Fachkräfteengpässe ist, neben einem differenzierten Verständnis der kommunalen Bevölkerungsstruktur, eine Betrachtung der zu erwartenden regionalen demografischen Entwicklungen erforderlich. Hierzu stellen wir auf dieser Seite Datenquellen und -zugänge vor und zeigen Analysemöglichkeiten in den Bereichen Bevölkerungsstruktur und –prognosen auf. Ein Interview mit Christiane Deinlein, Bildungsmonitorerin aus dem Landkreis Mühldorf am Inn, bietet einen Blick in die kommunale Praxis.

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Berufliche Ausbildung 

Die berufliche Ausbildung spielt im Kontext der Fachkräftesicherung eine zentrale Rolle. Handelt es sich doch um den Bildungssektor, der künftige Fachkräfte unmittelbar auf den Einstieg ins Erwerbsleben vorbereitet. Für das kommunale Bildungsmonitoring ist dementsprechend die Analyse der Angebote, ihrer Nutzung und erlangten Qualifikationen in der beruflichen Ausbildung unverzichtbar. Einige wichtige Ansatzpunkte stellen wir im Rahmen dieser Seite vor und gehen dabei unter anderem auf Passungsprobleme beim Besetzen von Ausbildungsstellen ein. Die Fachstelle "Fachkräftesicherung / Bildung im Strukturwandel" (FaBiS) hat hierzu den Beitrag "Mismatch-Typen auf dem Ausbildungsstellenmarkt" verfasst.

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Arbeitsmarkt 

Ein Missverhältnis zwischen vorhandenen Fachkräftebedarfen und -potenzialen wird zuallererst am Arbeitsmarkt sichtbar. Zeigen sich Diskrepanzen zwischen Fachkräfteangebot und -nachfrage, so gilt es diese differenziert zu untersuchen, um im nächsten Schritt begründete Maßnahmen zur Fachkräftesicherung entwickeln zu können. Auf der folgenden Seite geben wir einen thematischen Überblick und empfehlen Herangehensweisen im kommunalen Bildungsmonitoring. Zudem bieten ein Beitrag der Fachstelle „Fachkräftesicherung/Bildung im Strukturwandel“ (FaBiS) sowie Interviews mit den Netzwerkbüros des Kompetenzzentrums "Bildung im Strukturwandel" aus der Lausitz und dem Rheinischen Revier vertiefende Einblicke ins Thema.

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Weiterbildung

Diese Unterseite wurde im Rahmen des Projektes Kommunales Bildungsmonitoring: Bildungskommunen und der Fachstelle "Fachkräftesicherung / Bildung im Strukturwandel" (in Kooperation mit dem BIBB) am Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE; Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V.) erstellt. Sie illustriert zentrale Begrifflichkeiten der beruflichen Weiterbildung und verdeutlicht anwendungspraktische Analyseansätze und aussagekräftige Datengrundlagen, die eine kontinuierliche, datengestützte Beschreibung des Gegenstandsbereiches im Rahmen eines kommunalen Bildungsmonitorings gestatten. Hierbei werden auch besondere Potenziale der beruflichen Weiterbildung für die Sicherung von Fachkräften und Steuerungsmöglichkeiten für Kommunen aufgezeigt. Abschließend wird ein leitfadenorientiertes und datengestütztes Vorgehen zur Fachkräftesicherung in der frühkindlichen Bildung illustriert.

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In unserer umfrangreichen Literatursammlung finden Sie zahlreiche Publikationen und weiterführende Materialien zur vertiefenden Recherche im Themenfeld "Fachkräftesicherung".

 

Download

Die KOSMO hat die Unterstützung von Kommunen bei der Weiterentwicklung von Analyse- und Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich der Fachkräftesicherung als Handlungsfeld gesetzt und bereits 2022 im Rahmen der Fachkonferenz Bildungsmonitoring “Zukunftsthemen auf dem Radar” bearbeitet. Die dabei entstandenen Materialien, wie Videoaufzeichnungen der Fachvorträge und Vortragsfolien, können Sie im Online-Dossier zum Modul 1, “Fachkräftesicherung: Analyse von bildungsbezogenen Faktoren der Fachkräftesicherung auf kommunaler Ebene” abrufen.

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Ansprechpartnerin

Katharina Kleinaltenkamp

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

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info@kommunales-bildungsmonitoring.de


Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.